Handball in Rheinbrohl und Bad Hönningen

Zwar spielten schon in den ersten Nachkriegsjahren des zweiten Weltkriegs in Rheinbrohl eine Damen- und in Bad Hönningen eine Herrenmannschaft Handball, doch mussten diese zu Beginn der 50er Jahre jeweils mangels Masse den Spielbetrieb einstellen, womit der Handballsport in Rheinbrohl und Bad Hönningen zunächst „gestorben“ war.

1955 wurde dann die DJK Rheinbrohl gegründet. Das erste Spiel am Weißen Sonntag 1956 konnte mit 10:1 gegen den Nachbarn aus Linz gewonnen werden. Innerhalb der DJK Bad Hönningen nahm zunächst 1958 eine Männermannschaft den Spielbetrieb auf und spielte mit wechselndem Erfolg in der Handball-Kreisklasse, bis sie sich 1960 dem TV Bad Hönningen anschlossen. Zu Beginn der 60er-Jahre begann in Rheinbrohl und Bad Hönningen sowohl auf dem Feld (bis 1970) als auch in der Halle ein stetiger Aufschwung im Handballsport. Rheinbrohl stieg 1963 im Hallenhandball in die Landesliga auf, auf dem Feld wurde 1966 die Bezirksmeisterschaft errungen und ebenfalls der Aufstieg in die Landesliga geschafft. 1968 wurde schließlich die Sporthalle an der Römerwallschule errichtet. Bad Hönningen schaffte 1965 in der Halle und 1966 auf dem Feld den Aufstieg in die Bezirksklasse. Nach Trennung vom Turnverein wurde 1968 der BSC Bad Hönningen unter Vorsitz von Erwin Wiesemann gegründet. Ein Jahr später feierte die Mannschaft im Feldhandball und im Hallenhandball den Aufstieg in die Landesliga.

DJK Rheinbrohl, Aufstieg in die Bezirksklasse 1960/61

BSC Bad Hönningen, Aufstieg in die Landesliga 1968/69

Im selben Jahr kam es bei der DJK Rheinbrohl zur Gründung einer Damenabteilung, die dann 1970 den Spielbetrieb aufnahm. Der vorläufige Höhepunkt war die Rheinlandmeisterschaft der Mädchenmannschaft (14-17-jährige) 1972 auf dem Kleinfeld. Nach mehrmaligem Auf und Ab schaffte die 1. Mannschaft 1971 endgültig den Sprung in die Landesliga. 1971/72 beschloss man, dem Trend der Entwicklung folgend, nur noch Hallenhandball zu spielen. Während Rheinbrohl 1973 den Aufstieg in die Oberliga Rheinland nur um einen Punkt verpasste, wurde die männliche C-Jugend aus Bad Hönningen im selben Jahr Rheinlandmeister.

Nach jahrelanger Rivalität zwischen Rheinbrohl und Bad Hönningen, die darin gipfelte, dass man sich vor allem in den letzten Jahren vor Bildung der Spielgemeinschaft gegenseitig den Aufstieg in die Oberliga verbaute, sahen die Verantwortlichen beider Vereine ein, dass man gemeinsam wesentlich mehr erreichen könne und schufen eine Spielgemeinschaft unter dem traditionsreichen Namen HSG Römerwall.

Am 1. März 1975 nahmen eine Damen-, sechs Herren- und sieben Jugendmannschaften den Spielbetrieb auf. Nach Bildung der Spielgemeinschaft ging Trainer Günter Hartmann, der zuvor den BSC Bad Hönningen trainiert hatte, mit der klaren Konzeption an die Aufgabe heran, aus den stärksten Spielern beider Vereine eine Mannschaft zu formen, die den Aufstieg in die Oberliga schaffen sollte. Dies gelang auf Anhieb, denn nach Erringung der Landesliga-Meisterschaft setzte man sich souverän und ohne Punktverlust in der folgenden Aufstiegsrunde durch. Mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren war die HSG Römerwall im Spieljahr 1976/77 die mit Abstand jüngste Mannschaft und erreichte mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 20:20 einen hervorragenden sechsten Platz in der Oberliga Rheinland. In den Folgejahren war die Mannschaft immer im Mittelfeld zu finden.

Nach mehrjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit tat man seitens der Vereine DJK Rheinbrohl und BSC Bad Hönningen auch noch den letzten Schritt und beschloss die Fusion, bei der am 15. Dezember 1978 aus der Handballspielgemeinschaft Römerwall der eingetragene Verein Handballsportgemeinschaft Römerwall wurde.

1979 geriet man durch eine umstrittene Entscheidung am grünen Tisch in akute Abstiegsgefahr. In einem denkwürdigen Entscheidungsspiel, das gegen Moselweiß mit 12:11 gewonnen werden konnte, konnte der Klassenverbleib gesichert werden.

Der zweiten Mannschaft gelang es immer wieder, den Verbleib in der Bezirksklasse zu halten. Die Damen errangen nach zwei Jahren Abstinenz sofort die Kreismeisterschaft im Jahre 1979 und stiegen in die Bezirksklasse auf. Die Jugendmannschaften spielten mit wechselndem Erfolg und scheiterten oft nur knapp am Meisterschaftsgewinn.

Mit Schluss des Spieljahres 1979/80 verabschiedete sich Günter Hartmann nach fast 15-jähriger Trainertätigkeit. Er konnte im Bewusstsein, gute Arbeit geleistet zu haben, im letzten Jahr seiner Tätigkeit die Mannschaft mit einem positiven Punkteverhältnis auf einen vorderen Tabellenplatz bringen und hinterließ seinem Nachfolger eine leistungsbereite und trainingsfleißige Truppe.

Nach langem intensiven Suchen gelang es dem damaligen Vorsitzenden Erwin Wiesemann, den 81-fachen tunesischen Nationalspiel Amor Seghaier als Spielertrainer zu gewinnen, dem es auf Anhieb gelang, mit einem Blitzstart die Mannschaft an die Tabellenspitze der Oberliga zu bringen, die sie souverän bis zum Schluss verteidigte. Dank intensiver und harter Trainingsarbeit wurde bereits drei Spieltage von Saisonende die Meisterschaft und dadurch der Aufstieg in die Regionalliga West errungen.

1. Mannschaft, Aufstieg in die Regionalliga 1980/81

Unter dem Vorsitz von Helmut Bündgen ging es dann in die Saison 1981/82, in der die HSG Römerwall den Abstieg aus der Regionalliga nicht verhindern konnte. Mit der Rückkehr in die Oberliga Rheinland trennte man sich auch von Spielertrainer Amor Seghaier. Mit Albert Göppert fand man für die Saison 1982/83 einen Trainer, dem es gelang, einen Neuanfang zu schaffen. Diese Arbeit wurde am Ende der Saison mit dem 3. Tabellenplatz belohnt. Gleichzeitig schaffte die Damenmannschaft unter ihrem langjährigen Trainer Erwin Lötsch den Aufstieg in die Verbandsliga Rheinland.

In der Saison 1983/84 konnte sich die 1. Mannschaft lange an der Tabellenspitze halten und sich berechtigte Hoffnungen auf den Titelgewinn machen. Diesen wurde durch einige unverständliche Entscheidungen der Verbandsgerichtsbarkeit ein schnelles Ende bereitet, sodass es schließlich nur zu einem Platz im vorderen Tabellendrittel reichte.

Nach einem sportlich geglückten Saisonstart in die Saison 1985/86 kam für viele überraschend der Trainerwechsel von Albert Göppert zu Dietmar Zimmer. Während für die 1. Herrenmannschaft am Ende ein guter 4. Tabellenplatz heraussprang, musste die Damenmannschaft aus der Verbandsliga absteigen. Für die Saison 1986/87 hatte sich die 1. Herren den Aufstieg in die Regionalliga zum Ziel gesetzt, doch der letzte Spieltag machte diese Träume zunichte. Umso erfreulicher war der direkte Wiederaufstieg der Damenmannschaft unter Trainer Norbert Hühner in die Verbandsliga.

Sportlich bescherten die Saisons 1987/88 und 1988/89 der 1. Herrenmannschaft jeweils einen Mittelfeldplatz. Damit endete auch die dreieinhalbjährige Tätigkeit von Dietmar Zimmer als Trainer. Seine Nachfolge trat Peter Reif an. Vor dem Start der Saison 1989/90 richtete die HSG Römerwall zum ersten Mal ihr internationales Weinblütenturnier aus, was auf Anhieb ein großer Erfolg wurde. Obwohl die Harmonie zwischen Trainer Peter Reif und der Mannschaft nicht immer gegeben war, reichte es am Saisonende noch zu einem 2. Tabellenplatz. Dennoch beendete man zum Saisonende die Zusammenarbeit. Mit Dieter Willscheid trat nach langen Jahren wieder ein Vereinsmitglied seine Nachfolge an. Nach vier Jahren im Oberhaus des HV Rheinland unter Trainer Joachim Kossmann musste die Damenmannschaft am Saisonende leider wieder aus der Oberliga Rheinland absteigen.

Nach drei weiteren Jahren in der Oberliga Rheinland, die auf den Plätzen drei, vier und sechs endeten, legte Dieter Willscheid eine schöpferische Pause ein und Gerd Göddertz wurde sein Nachfolger. Unter ihm gelang nach Platz 4 in der Saison 1993/94 souverän die Rheinlandmeisterschaft 1995. Bereits drei Spieltage vor Meisterschaftsende stand der Aufstieg der HSG Römerwall in die Regionalliga West nach 13-jähriger Abstinenz. Bereits 1994 gab es auch einen Wechsel an der Spitze der HSG. René Probst übernahm als 1. Vorsitzender die Nachfolge von Helmut Bündgen, der sich fortan als Schatzmeister um die Finanzen des HV Rheinland kümmerte.

1. Mannschaft, Aufstieg in die Regionalliga 1994/95

In der Regionalliga-Saison 1995/96 ging es für die HSG nur um den Klassenerhalt, der dann, wenn auch knapp, geschafft wurde. Für die Saison 1996/97 holte die HSG einen alten Bekannten zurück auf die Trainerbank: Amor Seghaier. Trotz sportlichen Erfolgs wurde Seghaier im Januar 1997 auf Platz drei liegend entlassen. Bis zum Saisonende übernahm erneut Gerd Göddertz das Team, wurde dritter und erreichte so erstmals die Play-Offs zum Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Auch zur Saison 1997/98 präsentierte die HSG einen Trainer mit „Stallgeruch“. Albert Göppert startete in seine zweite Amtszeit als Trainer. Sowohl in der Saison 1997/98 als auch 1998/99 reichte es am Ende mit Platz 4 zu einem Platz in den Play-Offs zur 2. Bundesliga. Doch in beiden Jahren war schon in der ersten Play-Off Runde Schluss. Gegner war jeweils der HC Bad Salzuflen. Die Saison 1997/98 war auch die erste Saison, in der die HSG Römerwall keine Damenmannschaft mehr melden konnte.

Schon während der Spielzeit 1998/99 wurde mit Bernd Käsch der Nachfolger vom scheidenden Albert Göppert präsentiert, der die 1. Herrenmannschaft in der Saison 1999/2000 auf Platz 3 führte, aber ebenfalls in den Play-Offs den ausschied. Auch auf der Position des 1. Vorsitzenden fand erneut ein Wechsel statt. Hans-Dieter Sieburg folgte hier auf René Probst.

Vor der Saison 2000/01 wurde die bisher zweigleisige Regionalliga West zu einer eingleisigen zusammengeführt. Trotz der insgesamt stärkeren Liga konnte sich die HSG von Beginn an in der Spitzengruppe der Liga festsetzen und gegen Saisonmitte die Tabellenspitze übernehmen. Diese Position konnte die Mannschaft bis zum Saisonende halten und feierte mit der Meisterschaft in der Regionalliga West und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

1. Mannschaft, Aufstieg in die 2. Bundesliga 2000/01

Dass es in der 2. Bundesliga einzig und allein um den Klassenerhalt gehen sollte, war allen Beteiligten klar. Als aber nach 14 Spielen nur 2 Punkte zu Buche standen, sahen sich die Verantwortlichen der HSG gezwungen, sich von Trainer Bernd Käsch zu trennen. Doch weder das Interims-Trainerduo Tomasz Bartniczuk und Oliver Riebesell noch der neu verpflichtete Oleg Gagin, zu seiner aktiven Zeit einer der besten Linkshänder der Welt, konnten den Abstieg als Tabellenletzter verhindern.

So ging die HSG Römerwall in der Saison 2002/03 erneut in der Regionalliga West an den Start. Die Zielsetzung war diesmal der direkte Wiederaufstieg, was die Mannschaft von Anfang an mit guten Ergebnissen untermauern konnte. Die erneute Meisterschaft in der Regionalliga konnte diesmal bereits vorzeitig perfekt gemacht werden. Die 2. Mannschaft rundete als erster Meister der neu geschaffenen Verbandsliga die wohl erfolgreichste Saison der HSG-Geschichte ab.

1. Mannschaft, Aufstieg in die 2. Bundesliga 2002/03

Der Start in die zweite Zweitligasaison gestaltete sich durchaus vielversprechend. Doch eine, unter anderem auf großes Verletzungspech zurückzuführende Niederlagenserie sorgte dafür, dass Trainer Oleg Gagin seinen Hut nehmen musste. Auch wenn sein Nachfolger Bernd Käsch, der das Team bis zum Saisonende betreute, den Klassenerhalt nicht mehr geschafft hat, hatte die Saison 2003/04 noch ein besonderes Highlight parat: Am 7.2.2004 trug die HSG Römerwall ihr Heimspiel gegen SG Solingen in der Kölnarena als Vorspiel der Bundesliga-Partie zwischen dem VfL Gummersbach und der SG Flensburg-Handewitt aus.

Unter Trainer Mike Novakovic sollte in der Saison 2004/05 ohne Aufstiegsambitionen ein Neuanfang in der Regionalliga Südwest beginnen, was mit einem Platz im Mittelfeld der Liga auch gelang. Erfreulich war auch, dass ab der Spielzeit 2004/05 für 6 Jahre wieder eine Damenmannschaft am Spielbetrieb teilnehmen konnte. Zur Saison 2005/06 folgte Christoph Barthel auf Mike Novakovic, der die HSG nach nur einem Jahr wieder verlassen hatte. Unter ihm wurde die Mannschaft am Ende einer erfolgreichen Saison Dritter. Mit ähnlichen Ambitionen startet man auch in die Saison 2006/07.  Trotz eines gesicherten Mittelfeldplatzes entschied sich der Vorstand kurz vor dem Jahreswechsel, die erste Mannschaft nach der Spielrunde aus der Regionalliga zurückzuziehen. Ihre letzte Saison auf überregionaler Ebene beendete die HSG auf Rang neun.

In der Saison 2007/08 startete die vorherige 2. Mannschaft unter Spielertrainer Jörg Wambach als 1. Mannschaft mit einheimischen Spielern in der Verbandsliga Ost und beendete die Saison auf Platz 5. Mit Stefan Schmitt wurde für die Saison 2008/09 ein neuer Trainer präsentiert, der vielen noch als langjähriger Spieler am Römerwall bekannt war. In seinen beiden Saisons als Trainer erreichte die Mannschaft die Plätze 6 und 5. Nachfolger von Stefan Schmitt wurde Dariusz Bugaj, unter dem die HSG Römerwall die Saison 2010/11 auf Position 8 abschloss. Während der Saison 2011/12 trennte sich die HSG von Bugaj und der bisherige A-Jugend-Trainer Frank Liepold übernahm, zunächst noch in Doppelfunktion, die 1. Mannschaft. Nach Platz 7 in der Saison 2011/12 konnte man sich unter ihm in den Folgejahren mit den Plätzen 5, 3, 7 und 3 im oberen Bereich der Verbandsliga Ost festsetzen, verpasste jedoch den Aufstieg. Nach rund 4,5 Jahren verabschiedete sich Frank Liepold und ist damit der Trainer mit der längsten Amtszeit in der 40-jährigen Geschichte der HSG als eingetragener Verein. 2014 konnte mit der männlichen A-Jugend letztmals eine Römerwaller Jugendmannschaft die Rheinlandmeisterschaft erringen.

2016 folgte Bernd Frorath als erster Vorsitzender auf Dieter Sieburg und führt seitdem offiziell die Geschicke der HSG. Als Nachfolger von Frank Liepold wurde Marcus Schütz installiert, unter dem die Mannschaft in der Saison 2016/17 ebenfalls den 3. Platz erreichen konnte. Zur Saison 2017/18 konnte die HSG wieder eine Damenmannschaft melden, die aber nach nur einen Saison wieder abgemeldet werden musste. Bei der 1. Herrenmannschaft übernahm mit Spielertrainer Tim Binnes ein junges Eigengewächs den Trainerposten. Unter ihm gelang gleich im ersten Jahr die Meisterschaft in der Verbandsliga Ost und der Aufstieg in die Rheinlandliga. Nach dem größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte spielt die HSG Römerwall damit pünktlich zum 40-jährigen Jubiläum wieder in der höchsten Spielklasse des HV Rheinland.

1. Mannschaft, Aufstieg in die Rheinlandliga 2017/18

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