Eine Woche nach ihrer bitteren Auswärtsniederlage bei der HSG Westerwald bot sich der ersten Herrenmannschaft der HSG Römerwall beim Heimspiel gegen den SV Untermosel die Chance, in die Erfolgsspur zurückzufinden. Unterstützung gab es durch den Hönninger Karnevalsprinzen Jörg I., der mit seinem Gefolge die Rheinbrohler Römerwallhalle besuchte und vor Anpfiff sein Prinzenlied präsentierte. Der Verein hatte passend dazu einen karnevalistischen Heimspieltag ausgerufen, was weit über 150 Menschen in die Halle lockte, darunter viele kostümierte Jecken. Die HSG-Mannschaft auf dem Spielfeld hatte sich vorgenommen, durch guten und erfolgreichen Handball zu diesem stimmungsvollen Rahmen beizutragen. Die personellen Vorzeichen waren im Vergleich zur Vorwoche spürbar verbessert, auch wenn Spielertrainer Tim Binnes auf Simon Bednarz, Lars Frerk und Sebastian Heßler verzichten musste.
Die Motivation des HSG-Teams offenbarte sich gleich zu Beginn der Partie mehr als deutlich, denn aus einer aufmerksamen Abwehr heraus gelangen mehrere Gegenstoßtore durch Konstantin Hramov, wodurch es nach gerade einmal dreieinhalb Minuten bereits 5:0 für die HSG stand. Dass es nicht in dieser Schlagzahl weitergehen konnte, war jedem Handballfan in der Halle klar, dennoch konnten die Gastgeber vor allem im Angriff in der ersten Viertelstunde weiterhin überzeugen und ihren Vorsprung auf acht Treffer ausbauen (16:8). Auch Neuzugang Vahidin Dzambic konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit führte eine Reihe freistehend vergebener Torchancen zu einem Bruch im Römerwaller Spiel. Nur der im Vergleich zur Vorwoche verbesserten Defensivleistung war es zu verdanken, dass nach 30 Minuten weiterhin eine komfortable Führung auf der Anzeigetafel stand (19:12).
Der Negativlauf des Teams aus Rheinbrohl und Bad Hönningen setzte sich zunächst auch nach Wiederanpfiff fort, sodass Untermosel auf 20:15 verkürzen konnte. Im Anschluss daran besserte sich die Chancenverwertung der HSG jedoch wieder, was den Hausherren ermöglichte, ihr altes Polster wiederherzustellen (24:16 in der 41. Minute). Diesen Vorsprung brachte die Mannschaft vom Römerwall, bei der in der zweiten Halbzeit vor allem der Nachwuchs in Person von Johann Frensch und Mark Grathoff hervorzuheben war, erfolgreich über die Zeit. So stand am Ende ein klarer 34:26-Heimsieg für die HSG zu Buche, der anschließend noch bei Karnevalsklängen ausgiebig gefeiert werden konnte.
Für die HSG spielten:
Léandre Gnanduillet (Tor), Fabian Unkel (Tor), Tim Binnes (3), Antonio Ćaćić (2), Robert Czapla, Vahidin Dzambic (1), Niklas Fauth, Johann Frensch (1/1), Hendrik Frorath, Mark Grathoff (6/1), Konstantin Hramov (11/3), Lucas Siedenkamp (2), Philipp Stuntz (3), Jannik Walter (5).
Vorschau:
Am kommenden Samstag, den 1. Februar, reist die erste Herrenmannschaft der HSG Römerwall zum verlustpunktfreien Spitzenreiter HV Vallendar II. Somit geht die zweitplatzierte HSG ausnahmsweise nicht als Favorit in eine Verbandsligapartie. Um dort bestehen zu können, müssen die Männer vom Römerwall allerdings anders als im Hinspiel und in den ersten beiden Partien des neuen Jahres an ihr absolutes Leistungslimit kommen. Bei dieser sehr schwierigen Aufgabe hofft das Team auch auf die Unterstützung durch viele mitreisende HSG-Fans. Anwurf in der Konrad-Adenauer-Halle in Vallendar ist um 19:30 Uhr.